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Viereckschanze - Willmatshofen
Keltischen Viereckschanze "Brennburg"
Viereckschanzen werden von der Archäologie heute als Mittelpunkte eines ländlichen Siedlungsgefüges in keltischer Zeit betrachtet. Sie entstanden in der späten La-Tène-Zeit, also etwa in der Mitte des 2. Jahr- hunderts, und wurden wieder aufgegeben, als die Römer kamen. Sie hatten keine militärische Funktion.
Innerhalb der immer noch beeindruckenden Wälle und Gräben, die bei der Brennburg noch sehr gut erhalten sind, dürfte ein Ensemble aus Wohn- und Speicher- gebäude, vielleicht einem kleinen Kultbau und einem oder mehreren Brunnen gelegen haben. Es gab nur einen Eingang in einer Lücke im Wall und einer Holzbrücke über den Graben, und vielleicht sogar ein imposantes Torgebäude.
Das Erdwerk liegt auf einer Geländestufe eines Ausläufers des Schalkenberges in etwa 527 m Höhe. Der Grundriss der Brennburg ist annähernd quadratisch, die Ostseite (102 m) ist etwas kürzer als die Westflanke (112 m). Der Nordwall ist 113 m lang, der südliche Wallzug misst 109 m. Das Tor lag den Geländespuren nach im Süden. Die maximale Wallhöhe beträgt (gemessen von der Grabensohle) ca. 2,5 m. Der Wall wird von einigen neuzeitlichen Durchstichen unterbrochen. |
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