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Streifzug durch die Geschichte
Fischach bot den Menschen der Vor- und Frühgeschichte beste Lebensbedingungen.
Die Menschen der Frühzeit benötigten einige Voraussetzungen zum Leben wie Land zum Siedeln, ein „berechenbares“ Wasser, Wald und Möglichkeiten, sich bei Gefahr zurückzuziehen. Das Gebiet, das wir heute Fischach nennen, bot es ihnen. Die kleinen Flüsse Schmutter und Neufnach waren auch bei Hochwasser noch berechenbar, Holz bot der vorhandene Wald und Stätten, die bei Gefahr Schutz gaben, waren in der Ringwallanlage auf dem Buschelberg und in der keltischen Viereckschanze in Willmatshofen vorhanden. So dürften die ersten Menschen bereits in der vor- und frühgeschichtlichen Zeit hier zu finden gewesen sein.
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Erste urkundliche Erwähnung in der fränkischen Zeit
Einige Namen und Funde weisen darauf hin, dass im heutigen Gebiet von Fischach in der Zeit der römischen Besiedelung und der alemannischen Landnahme Menschen ansässig waren. Erstmalig findet sich der Ortsname Fischach als „Viscaha“ in einer Urkunde, die sich auf das Jahr 981 n. Chr. bezieht. Dies in Verbindung mit dem Namen eines Mannes „Voelchwin de Fiscaha“ (Traditionsbuch des Klosters St. Ulrich zu Augsburg).
Die Fischacher Grundherren
Nach der Ablösung der alten germanischen Rechtsordnung durch das fränkische Recht wurden aus freien Bauern lehensabhängige Untertanen. Aller Land- und Hofbesitz ging an die Grundherren über. Als Grundherren traten in Fischach auf:
- Hochstift und Domkapitel Augsburg
- Reichsstift St. Ulrich und Afra in Augsburg
- Augustiner-Chorherrenstift Heilig Kreuz in Augsburg
- Augustiner-Chorherrenstift St. Georg in Augsburg
- Prämonstratenser-Kloster Ursberg
- Zisterzienserinnen-Kloster Oberschönenfeld
- Fugger zu Mickhausen
- Markgrafschaft Burgau
Die Ablösung der Grundherren erfolgte 1803 durch die Säkularisierung, 1805 durch die Mediatisierung und 1848 durch das Grundablösungsgesetz. Nun gab es wieder freie Bauern.
Die Landesherren
In den ersten Jahrhunderten seines Bestehens unterstand Fischach dem Fränkischen Herrschergeschlecht. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts fiel es an die Marktgrafschaft Burgau, die im Besitz der Habsburger war. Bis 1805 war deshalb für die Fischacher Innsbruck und später Wien die Landeshauptstadt. Nach dem “Preßburger Frieden“ 1805 wurde Fischach zusammen mit Schwaben nach Bayern eingegliedert.
Das bäuerliche Fischach
Fischach hatte bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts eine durchgehend bäuerliche Struktur. Im Pfarrarchiv und im Rathaus können die Dorfordnungen aus dem Jahre 1577 eingesehen werden. Sie regelten das Zusammenleben im Dorf und geben ein Bild des bäuerlichen Zusammenlebens wieder. Grundstrukturen dieser bäuerlichen Ordnung sind zwar noch heute erhalten, obgleich Fischach im 20. Jahrhundert diese bäuerliche Struktur nach und nach verloren hat. |
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